Zahnmais in der Fütterung

Eine hohe ruminale Stärkeverdaulichkeit im Ausgangsmaterial bewirkt einen deutlich schnelleren Abbau der Stärke im Pansen. Hierbei gilt es zu beachten, dass mit zunehmender Silierdauer die Geschwindigkeit der Stärke zu nimmt und somit noch besser im Pansen verfügbar ist. Dies dient einerseits der Synthese von Mikrobenprotein (=Mikroorganismen), das besonders wertvoll für die Verdauung und Versorgung des Tiers ist. Andererseits erfordert dies eine saisonale Anpassung der Ration, um den veränderten Bedingungen gerecht zu werden.

Im Dünndarm wird ein erheblicher Teil der Nährstoffe abgebaut und absorbiert – auch Stärke. Allerdings ist die Kapazität zur Stärkeabsorption stark begrenzt. Dies führt dazu, dass bei einer zu hohen Stärkezufuhr die relative Absorption im Dünndarm abnimmt und nicht absorbierte Stärke über den Kot verloren geht. Um dies zu vermeiden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass nur so viel Stärke in den Dünndarm gelangt, wie dort auch genutzt werden kann. 

Unverdaute Stärke geht über den Kot verloren (Kotstärke) und steht somit nicht mehr für die tierische Versorgung zur Verfügung. Um dennoch den energetischen Bedarf des Tiers zu decken, ist der Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln von hoher Bedeutung. Dabei gilt: je höher die Kotstärke ist, desto mehr Ergänzungsfutter muss üblicherweise eingesetzt werden. Im Umkehrschluss kann eine sehr gute Stärkeverdaulichkeit die Kosten für Ergänzungsfuttermittel deutlich reduzieren.