Kommt es zu Regenfällen mit starker Sickersaftbildung, welches ungefähr ab 50 mm Niederschlag der Fall ist, wird vorhandenes, wasserlösliches Nitrat ausgewaschen. Wie weit das Nitrat aus der Krume in tiefere Schichten verlagert wird, hängt von der Niederschlagsmenge und der Bodenart ab. Böden mit einem höheren Anteil an Grobporen lassen mehr Sickersaftbildung zu als Böden mit niedrigeren Anteilen. Berechnungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ergaben für Nitrat auf humusarmen Sand bei 175 mm Niederschlag eine Verlagerungstiefe von 100 cm und bei schweren Böden 35 cm.
Mais hat je nach Standort unterschiedliche Durchwurzelungstiefen. Es finden sich Angaben von maximal 2 – 2,50 m Tiefe. Zur Kolbenfüllung erreicht die Pflanze Tiefen von 0,9 – 2 m. Wird Nitrat zu früh zu tief ausgewaschen, kommt die Pflanze nicht mehr an genügend Stickstoff und zeigt frühzeitig N-Mangel. Ein N-Mangel zur Abreife ist in unseren Breiten normal. Ein N-Mangel zur Blüte deutet auf eine mögliche Ertragsminderung hin.