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N-Mangel im Mais

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Als Sommerung mit einer hohen Stickstoff-Aufnahmerate im Sommer profitiert der Mais von der N-Mineralisation. Die N-Bilanz zum Fruchtfolgeglied Mais kann daher auch negativ sein, ohne dass es zu Ertragseinbußen kommt. Je nach Bodenart und Wetter schwankt die Nachlieferung aus dem Boden. In Jahren mit regional hohen Niederschlägen im Frühsommer und Sommer kann es auf leichten bis mittleren, mineralischen Böden zu Stickstoffmangel kommen.

Mais braucht in den ersten 8 Wochen weniger als 20 kg N / ha. N und P in der Unterfußdüngung helfen bei der Jugendentwicklung, besonders in kühleren Regionen. Ein früher Mangel während der Jugendentwicklung bis zum Schossen ist äußerst selten. Tritt er auf, sind die jungen Pflanzen im Wuchs gedrungen und von hellgelber Färbung. 

Stickstoff im Boden

Im Boden liegt Stickstoff in organisch gebundener Form (Humus, Gülle), als Ammonium Stickstoff (NH4-N) oder als Nitrat (NO3-) vor. 

Kommt es zu Regenfällen mit starker Sickersaftbildung, welches ungefähr ab 50 mm Niederschlag der Fall ist, wird vorhandenes, wasserlösliches Nitrat ausgewaschen. Wie weit das Nitrat aus der Krume in tiefere Schichten verlagert wird, hängt von der Niederschlagsmenge und der Bodenart ab. Böden mit einem höheren Anteil an Grobporen lassen mehr Sickersaftbildung zu als Böden mit niedrigeren Anteilen. Berechnungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ergaben für Nitrat auf humusarmen Sand bei 175 mm Niederschlag eine Verlagerungstiefe von 100 cm und bei schweren Böden 35 cm. 

Mais hat je nach Standort unterschiedliche Durchwurzelungstiefen. Es finden sich Angaben von maximal 2 – 2,50 m Tiefe. Zur Kolbenfüllung erreicht die Pflanze Tiefen von 0,9 – 2 m. Wird Nitrat zu früh zu tief ausgewaschen, kommt die Pflanze nicht mehr an genügend Stickstoff und zeigt frühzeitig N-Mangel. Ein N-Mangel zur Abreife ist in unseren Breiten normal. Ein N-Mangel zur Blüte deutet auf eine mögliche Ertragsminderung hin.

Die Mangelsymptome der Kolben sind typischerweise eine leere Kolbenspitze und kleinere Körner / Kolben wie in Abbildung 6.

Bei einem extremen N-Mangel sieht der Kolben aus wie unter Trockenstress: es gibt nur vereinzelte Körner oder keine.

Wofür wird der Stickstoff in der Pflanze gebraucht? 

  • N ist ein Bestandteil der Ainosäuren und damit der Proteine
    • Zellteilung und -wachstum, bei Mangel kleinere Pflanzen
  • Beteiligt an der Synthese von Chlorophyll
    • Pflanze wird gelb, zuerst an den älteren Blättern von der Blattspitze die Mittelrippe V-förmig entlang, später Absterben der Blattspitze, weniger Photosyntheseaktivität, junge Pflanzen bleiben bei starkem Mangel gelb und klein
  • Produktion von Hormonen für die Blüte (z.B. Gibberelline)
    • schlechte Synchronization weiblicher und männlicher Blüte, verminderte Pollenausschüttung, schlechtere Befruchtung, reduzierte Kolbenspitzen. 
Landwirtin im Feld

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