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Vorbereitungen zur Maisaussaat

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Eine zeitige Aussaat ist wichtig für hohe Maiserträge. Sorten mit höheren Reifezahlen sind meistens ertragreicher als Sorten mit niedrigeren Reifezahlen. Soll eine Sorte mit einer hohen Reifezahl passend für die gesamte Länge der Maisanbauperiode angebaut werden, bringt je nach Standort die frühestmögliche Aussaat häufig die höchsten Korn- und Stärkeerträge. Wird jedoch zu früh in ungünstige Bedingungen ausgesät, kommt es zu einem verzögerten Auflaufen, zu Lücken durch eingegangene Körner und Keimlinge und ungleichmäßig entwickelten Beständen.

Für eine optimale Aussaat sollten die folgenden Punkte beachtet werden.

Bodenvorbereitung

Vor dem Maisanbau Probleme und Verdichtungen beseitigen:

  • pH-Wert überprüfen und ins Optimum bringen.
  • Tiefe Bodenlockerung mit anschließendem Anbau tief wurzelnder Ölsaaten (Pfahlwurzel).
  • Untersaaten oder Zwischenfrüchte ernähren die Bodenlebewesen und sorgen für ein besseres Gefüge und Regenwurmgänge in denen Wasser abfließen kann.
  • Flaches Einarbeiten von organischen Resten mit der Scheibenegge ist besser als das Vergraben mit dem Pflug.
  • Das Saatbett sollte nicht zu fein sein, sonst kann es zu Winderosionen kommen. Bei Trockenheit sollte der Boden maximal 2 Tage vorher bearbeitet werden, damit er nicht zu stark austrocknet. Trotzdem muss der Boden ausreichend zurückverfestigt sein, damit der kapillare Anschluss an das Bodenwasser gegeben ist.
  • Bei kaltem, trocknem Wetter kann es sein, dass die oberen Zentimeter Boden trocken und die unteren sehr nass sind. Dann muss die Bearbeitungstiefe angepasst werden.
  • Keine Bearbeitung von nassem Boden, keine Aussaat in nassen Boden, damit erhöht sich die Gefahr von Verdichtungen. 

Temperatur

Die Bodentemperatur sollte mindestens 8 - 9°C im Mittel betragen. Sie ist ein Hauptfaktor zum Erreichen der maximal möglichen Bestandesdichte. In zahlreichen eigenen Versuchen haben wir herausgefunden, dass der Auflauf um so besser ist, je mehr sich der Boden tagsüber durch hohe Temperaturen und Sonnenlicht erwärmt. Eine Ausnahme bilden hier stark auskühlende Böden, also leichte Sandböden, wenn die Temperatur nachts stark abfällt, besonders bei Nachtfrost. Bearbeitet der Betrieb verschiedene Böden, sollte die Aussaat auf den leichteren beginnen und bei den schweren oder anmoorigen Böden aufhören. Späte Sorten sollten zuerst gelegt werden, die früheren zuletzt.

Gerade bei einer frühen Aussaat muss es in den ersten 24 Stunden trocken sein. Eine kurze, warme Periode von 2 – 3 Tagen reicht für eine gute, frühe Aussaat aus. Danach kann es wieder kühler sein.

Die in der Tabelle 1 aufgeführten Sorten können früh in den Boden kommen.

Sorten mit gutem Auflaufen unter Stress Sorten mit sehr gutem Auflaufen unter Stress
P7818 P7647
P8153 P7381
P82703 P7948
P8782 P8329
P8902 P8436
P9610 P9967

Tab. 1: Sorten mit einer guten Kältetoleranz bei früher Aussaat

Saattiefe

Die Bodentemperatur und die Saattiefe beeinflussen sich gegenseitig. 

  • Je früher, desto flacher den Mais legen, besonders in schwerem Boden.
  • Im kalten, nassen Frühjahr mit der Aussaat warten oder den Mais sehr flach ablegen.
Minimale Saattiefe Optimale Saattiefe Maximale Saattiefe
3cm - 4cm 4cm (-5cm) 6cm - 7cm
kalter Boden, frühe Aussaat reguläre Saattiefe bei trockenem Boden, später Aussaat

Tab. 2: Empfohlene Saattiefe

Beizschutz

Bei einer frühen Aussaat, wenn das Maiskorn 3 Wochen im Boden liegt, ist ein guter Beizschutz nötig. Erst ab Durchschnittstemperaturen über 20°C ist es für den Mais ideal und er läuft innerhalb von 7 Tagen auf.

Schüler der HLS Rotthalmünster haben die Beizung mit Lumiposa bei einer frühen Aussaat getestet.

Landwirtin im Feld

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